ich benutze avast Antivirus Pro schon lange und hatte in “ECHTZEIT-SCHUTZ” → “Dateisystem-Schutz” → “Erweiterte Einstellungen” → “Ausnahmen” mittlerweile eine lange Liste von Ausnahmen definiert.
Heute ist diese Liste plötzlich komplett leer. Einen Grund dafür kann ich nicht erkennen. Ein Neustart hat nicht geholfen.
Wie kann ich diese zerstörte Ausnahme-Liste wieder herstellen?
Mein System:
W7 64 Bit Ultimate
avast Antivirus Pro 7.0.1466
keine sonstigen AV-Produkte
Firewall: Windows 7 Firewall Control
Nein, leider nicht. Ich habe aber im Hintergrund ständig ein Backup-Programm laufen, was so gut wie sämtliche Programm-Dateien sichert. Wenn ich wüsste, wo avast AV Pro diese Einstellungen speichert, könnte ich da mal nachsehen.
Suche den Avast-Ordner in den Anwendungsdaten für Alle Benutzer. Ich bin gerade an meinem XP-Laptop deshalb kann ich nicht nachschauen wo der Ordner unter Win7 zu finden ist. Dort ist dann eine Konfigurationsdatei namens FileSystemShield.
Die Datei befindet sich hier: C:\ProgramData\AVAST Software\Avast\FileSystemShield.ini
Ich habe folgendes herausgefunden:
Die Einträge sind nicht gelöscht, sondern sie werden einfach nicht mehr angezeigt. Sobald hinter “ScanExceptions=” die Anzahl der Zeichen 3998 überschreitet, bleibt das Fenster in den Einstellungen leer und man kann auch nichts mehr ändern.
Ich kann mich erinnern, daß im englischsprachigen Forum schon einmal dieses Problem auftrat. Ich weiß aber nicht mehr ob es dafür eine Lösung gab.
Jetzt aber eine dumme Frage: Wie kann man soviel Ausnahmen machen? Du hast ja scheinbar dein ganzes System als Ausnahme gesetzt.
Ich dachte, daß du vielleicht mehrere Programme oder Dateien in einem Ordner einzeln als Ausnahme gesetzt hast. Die könntest du dann evtl. zusammenführen indem du den übergeordneten Ordner als Ausnahme setzt.
Durch so viele Ausnahmen reduzierst du aber deinen Virenschutz schoin enorm! Sollte sich ein Schädling in so einem Verzeichnis einnisten, dann wird er leider nicht erkannt.
Es geht ja hier um den “Echtzeit-Schutz”. Dieser kann halt auch ein System ziemlich verlangsamen - ich habe diese Erfahrung auch schon machen müssen. Ich gehe schon ziemlich verantwortungsvoll mit meinem Werkzeug PC um und weiß auch i.d.R. was ich tue und welche Gefahren ich von außen zulasse.
Als weitere Sicherheit bleibt ja immer noch die routinemäßige Überprüfung, bei der ich keine Ausnahmen gesetzt habe.
Den Fall, dass sich ein Schädling in so einem Ausnahme-Verzeichnis einnistet, hatte ich in meiner langjährigen PC-Erfahrung noch nicht.
Aber danke für eure Hinweise.
PS: Ich habe das Problem vor 3 Tagen auch an den Support weitergeleitet, aber von dort noch keine Antwort erhalten. Dauert das üblicherweise länger?
Gut, musst du im Endeffekt selber wissen. Wenn ein evtl. Virus bei der routinemäßigen Überprüfung gefunden wird, dann ist es halt schon zu spät. Auf einem relativ aktuellen PC mit Dualcore sollte es keine zu große Performance Einbußen geben. Hast du die Zwischenspeicherung bzw. beständige Zwischenspeicherung im Dateisystemschutz aktiviert?
Ist der Unterschied wirklich so groß, daß du viele Programme als Ausnahme setzen musst? Wenn die Dateien digital signiert sind, dann werden sie in der Regel nur beim ersten Mal überprüft und danach nicht mehr.
Das ist eine gute Frage. Weil ich in der Vergangenheit immer mal wieder Probleme mit Performance-Einbrüchen hatte, habe ich schon aus Prinzip die wichtigsten Programme und deren Dateien in AppData und ProgramData als Ausnahme gesetzt.
Versuch doch mal ein paar Programme von der Liste zu nehmen und teste die Performance.
Die meisten “großen” und bekannten Programme sind digital signiert. Datei rechtsklicken → Eigenschaften: wenn ein Reiter Digitale Signatur vorhanden ist, dann ist die Datei digital signiert.
Ich muss sagen, dieses Forum hier kommt im Gegensatz zu vergleichbaren Foren recht positiv rüber.
Wegen der Performance: Das ist unter Windows leider seit Jahrzehnten immer wieder ein Thema. Und niemand kennt wirklich die Ursache(n). Ich habe auf meinem (ziemlich neu aufgesetzten) System unter Win7 64 Bit immer mal wieder das Phänomen des “Keine Rückmeldung”, d.h. verschiedene Programme hängen sich mal kurz auf (bis zu mehreren Minuten) und man sieht in der Titelzeile nur den Hinweis “Keine Rückmeldung” (bzw. in Englisch “Not Responding”). Sucht man über Google nach diesem Thema, findet man weltweit hunderte von Forenbeiträgen dazu, aber nirgends eine Lösung - von MS erst recht nicht. Oft werden die Virenscanner verdächtigt, Ursache zu sein. Auch deshalb habe ich viele “Ausnahmen” definiert.
Vielleicht hast du viele Hintergrundprozesse laufen, die dann manchmal das System kurzzeitig auslasten. Ist aber oft auch schwer die wahre Ursache herauszufinden da es ja Millionen von Hard- und Software-Konfigurationen gibt. Wenn du magst, dann kannst du ja mal schauen was alles mit deinem System startet: http://technet.microsoft.com/en-us/sysinternals/bb963902
Danke, das habe ich alles schon hinter mir. Habe mir deswegen sogar eine SSD zugelegt. Es hat sich zwar deutlich gebessert, aber ganz weg ist der Effekt nicht. Er tritt auch ganz unterschiedlich auf - mal mehr und mal weniger, als wenn er vom Wetter abhängig wäre.
Es gibt halt auch Hintergrundprozesse, auf die ich nicht verzichten möchte.
Aber so ist halt Windows - nicht wirklich ein gutes BS.